Erdbeeren - ein Stück Paradies ...

Wissenswertes über Erdbeeren

Die Erdbeere

Der wissenschaftliche Name der Erdbeere ist Fragaria und sie zählt zu den Rosengewächsen.
Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen gelben Nüsschen an der Oberfläche.

Geschichte der Erdbeere

Die Erdbeere war wahrscheinlich schon in der Steinzeit bekannt, wie archäologische Funde beweisen. Im Mittelalter wurden bereits große Flächen mit Erdbeeren bewirtschaftet, man wusste damals schon, wie man die Früchte früher oder später reifen lassen kann – allerdings gab es damals nur die wesentlich kleinere Walderdbeere.

In Amerika fanden französische Siedler entlang des St. Lorenz-Stroms eine wilde Art, die größere Früchte hatte. Diese wurde dann im 18. Jahrhundert in Europa eingeführt, unter dem Namen Amerikanische Scharlach-Erdbeere. Sie wurde hauptsächlich in Botanischen Gärten kultiviert. 1714 entdeckte der Botaniker Amédée-François Frézier die Chile-Erdbeere, die ledrig-starre und blaugrüne Blätter hatte und die vor allem sehr große Früchte aufwies. Chile-Erdbeeren weisen dabei die Besonderheit auf, dass sie zweihäusig sind, d. h. es gibt rein männlich blühende Pflanzen und rein weiblich blühende.

Um 1750 entstanden durch Kreuzungen der verschiedenen Wildformen in Holland die Gartenerdbeere (Fragaria ananassa), so wie wir sie heute kennen.

In Österreich und im süddeutschen Raum, insbesondere auch in München, werden bzw. wurden die besonders großfruchtigen Zuchtformen der Erdbeere auch als „Ananas“ bezeichnet, um sie von der Walderdbeere zu unterscheiden, während die richtige Ananas im Zuge dessen als „Hawaii-Ananas“ bezeichnet wird.

Anbau

Der kommerzielle Anbau von Erdbeeren im Freiland erfolgt überwiegend in Einzelreihen im Flachfeld. Der Reihenabstand beträgt 0,80 m bis 1,0 m und der Abstand der Pflanzen in der Reihe liegt bei 20 – 40 cm. Die Standzeit der Pflanzen beträgt meist nur 1 oder 2 Jahre. Der Raum zwischen den Reihen wird in der Blütezeit mit Stroh abgedeckt, um die Früchte vor Verschmutzung und Fäulnis zu schützen.

Verwendung

Erdbeeren sind pflückreif und genießbar, wenn mindestens zwei Drittel der Fruchtoberfläche rot gefärbt sind. Ihr voller Geschmack entwickelt sich jedoch nur, wenn sie ausgereift gepflückt werden. Zu einer Nachreife kommt es bei Erdbeeren nicht. Idealerweise werden sie unmittelbar nach dem Pflücken verzehrt. Erdbeeren sind nur eingeschränkt transportfähig, da sie sehr druckempfindlich und anfällig für Schimmelpilze sind. Im Kühlschrank können sie bei 2 bis 6 Grad Celsius etwa ein bis zwei Tage gelagert werden. Bei Temperaturen zwischen 0 und 2 Grad sind sie bis zu fünf Tage haltbar.

Zu ihrer Verarbeitung werden sie gewaschen, bevor Stiele und Kelchblätter entfernt werden, da der Kontakt mit Wasser dazu führt, dass sie Aroma verlieren. Werden sie mit Zucker bestreut, darf das erst kurz vor dem Servieren geschehen, da sie dadurch sehr viel Saft verlieren und weich werden.

Eine große Rolle spielen Erdbeeren bei der Herstellung von Marmelade, für die Zubereitung von Süßspeisen und Backwerk. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ist die Verwendung für Erdbeerwein, Erdbeerlikör oder Erdbeerbowle.

Inhaltsstoffe

Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Orangen und Zitronen. Darüber hinaus sind sie reich an Folsäure, Kalzium, Magnesium und Eisen und den Vitaminen A, B1 und B2. Erdbeeren haben auch einen günstigen Einfluss auf die Nierentätigkeit und wirken blutdrucksenkend, entschlackend, harntreibend und haben eine die Haut straffende Wirkung. Da Erdbeeren sehr kalorienarm sind, gelten sie als „Schlankmacher“.

100 g Erdbeeren enthalten:
kcal 32
kJoule 134-136
Wasser 90 g
Fett 0,4 g
Kalium 147 mg
Calcium 26 mg
Magnesium 15 mg
Vitamin C 64 mg

 

Deckung des Tagesbedarfes eines Erwachsenen (bezogen auf 100 g Erdbeeren)
Kalium Calcium Magnesium Vitamin C
7 % 3 % 5 % 87 %

Erdbeerfelder

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Erdbeeren in der Kunst

Nicht nur zahlreiche Maler aus allen Epochen haben die Erdbeeren verewigt, sie ist auch in Musik und Literatur zu finden.
Um hier nur ein paar Beispiele zu nennen:

  • John Lennon: Strawberryfields for ever wurde am 1967 als 14. Single der Beatles veröffentlicht.
  • Klaus Kinski: Autobiografie – Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund
  • Paul Zech: Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund – eine um 1930 verfasste verliebte Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau

Quelle: Wikipedia